Wenn die Idee für die Webseite da ist, dann muss man sich nur noch eine Domain aussuchen. Doch, was ist eine Domain? Wofür braucht man es? In diesem Beitrag wird die Domain einfach erklärt und außerdem findest du hier eine Menge hilfreiche Tipps zur Namensfindung. Zudem erfährst du warum die Domain sehr wichtig für die Platzierung bei Google ist und warum du unter Umständen abgemahnt werden kannst.
Bei der Domain handelt es sich um eine einzigartige Bezeichnung, unter der man deine Homepage erreichen kann. Um eine Website aufzurufen gibst du ja „www.MeineWebsite.de“ in die Browserleiste ein. Die Domain kann man frei wählen, sie muss aber einzigartig sein. Die Groß und Kleinschreibung spielt keine Rolle. Eine oder mehrere Domains bekommt man bei einem Hosting-Anbieter.
Bei der Buchung einer Domain muss man auf ein paar Dinge achten. Richtig ausgewählt, kann die Domain einem dabei helfen, eine gute Platzierung bei Google zu erreichen. Zudem gibt es verschiedene Arten von Domainendungen. Die Domainbezeichnung wird unterteilt in Top-Level, Second-Level und Third-Level. Was die genauen Unterschiede sind, erkläre ich dir haargenau in diesem Artikel.
Was genau ist eine Domain?
Eine Domain ist der Begriff, unter der Websites gefunden und aufgerufen werden können. Die Domain ist quasi die Adresse für eine Website.
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So findest du einen passenden Domainnamen
Das Internet kann man sich wie Straßen vorstellen. Es gibt jedoch weder Landes- noch Stadtgrenzen. Es ist eine große offene Welt. Wie im realen Leben hat man auch im Internet ein „Zuhause“ welches unter einer bestimmten Adresse erreichbar ist. Damit man jeweilige Webseiten finden kann, besitzen sie eine IP-Adresse. Da jedoch Zahlen schwieriger zu merken sind, werden sie technisch umgewandelt in Buchstaben beziehungsweise Wörter.
Eine Domain besteht aus Third-Level, Second-Level und Top-Level. Durch die farbliche Unterteilung dürfte klar werden, was damit gemeint ist. www.MeineWebsite.de (oder siehe Bild).
Was passiert, wenn man einen Domainnamen in den Browser eintippt?
Wenn man eine Domain in den Browser eingibt, sendet der Computer eine Anforderung an den jeweiligen Server. Mithilfe des Domain Name Systems wird die jeweilige Suchanfrage einem Server zugeordnet, wo die Website Daten gespeichert sind.
Das Domain Name System (DNS) ist eine umfangreiche Datenbank mit Millionen registrierter Domain-Namen.
Wenn das System die Suchanforderung erhält, findet es den Nameserver und kann die Daten abrufen.
Domain Endungen
Mit Domain Endungen sind die Buchstabenkombinationen nach der Bezeichnung der Website gemeint: „www.MeineWebsite.de“ oder „...com„. Domain Endungen bezeichnet man auch als Top Level Domain. Vor der Domainendung steht die spezifische Beschreibung des Domain, die „Second Level Domain“. Damit es nicht zu kompliziert wird, sprechen wir hier umgangssprachlich von der Bezeichnung der Domain.
Was ist bei der Wahl der Top-Level Domain wichtig?
Die Top-Level-Domain (TLD) ist der Teil rechts vom Punkt, also „.de“ (oder „.com“ )
Neben .de oder .com gibt es aber eine Vielzahl TLD’s. Die Idee war es, dass Webseiten kategorisierbar sein sollten, aber mittlerweile wurde die Kategorisierung aufgehoben und jeder kann die unterschiedlichsten Domainendungen buchen.
Die bekanntesten frei buchbaren Top-Level Domains (Domainendungen)
.org – steht für Organisationen.
.net – ursprünglich für Unternehmen gedacht, die sich mit Netzwerktechnologie befassen, mittlerweile aber frei buchbar.
.eu – sollte als Orientierung dienen, dass es sich dabei um eine europäische Website handelt. Ist jedoch frei buchbar.
.at – für Österreich
.de – für Deutschland
.ch – für die Schweiz
Es gibt eine ganze Menge frei buchbarer TLD’s. Eine größere Auflistung findet man auch auf Wikipedia.
Die bekanntesten NICHT frei buchbaren Top Level Domains
Die folgenden Domainendungen kann man als „Normalsterblicher“ nicht erwerben. Diese sind nur bestimmten Einrichtungen vorbehalten.
.edu – wird von Bildungseinrichtungen verwendet.
.mil – vom US-Militär verwendet.
.gov – wird von der US-Regierung verwendet.
Die neuen Domainendungen und warum man sie nur unter Vorbehalt buchen sollte
Das kommerzielle Internet gibt es mittlerweile seit 1991 und mittlerweile sind die meisten Domains schon vergeben. Das war eines der Gründe, warum neue Top Level Domains erschienen sind und immer neue hinzukommen.
Sicher hast du schon Mal die Endung „.io“ gesehen. Diese wird häufig von Unternehmen genutzt die Apps oder Webanwendungen anbieten. Doch es gibt noch verrücktere Domainendungen. Ein paar nennenswerte oder kuriosere Beispiele wären:
.airforce
.bingo
.creditcard
.design
.degree
.exposed
Warum die Domainendung wichtig ist und warum es mit der „Seriosität“ im Zusammenhang steht
Die neuen Domainendungen können verlockend sein, jedoch sollte man bei der Auswahl der Domain darauf achten, dass man eine „.de“ oder Alternativ eine „.com“ Endung bucht. Sollten beide Endungen vergriffen sein, kann man auch noch auf „.net„, „.org„, „.info“ und zu guter letzt auf „.eu“ ausweichen.
Deutsche Kunden sind nämlich an gewisse Endungen gewöhnt und vertrauen einer .de Domain eher als anderen Domains. Vertrauensbildende Maßnahmen sind sehr wichtig, da der erste Berührungspunkt mit dem Kunden in der aktuellen Zeit meisten über die Internetseite zustande kommt.
Es reicht eben nicht aus, zu sagen: „Ich bin seriös“. Der Ersteindruck zählt und der potenzielle Kunde urteilt unbewusst, innerhalb Sekunden, welche Website vertrauenswürdig scheint und welche nicht. Die Domainbezeichnung ist nun mal auch Teil der Webseite. Das Gesamtbild muss von Anfang an stimmen, denn man möchte ja Anrufe erhalten, oder den Besucher dazu bringen, dass er was bestellt.
Was ist eine URL?
Im Zusammenhang mit der Domain liest man auch immer mal wieder was über die sogenannte URL (Uniform Resource Locator).
Die URL ist der genaue Pfad der jeweiligen Unterseite einer Homepage. Eine Domain ist also Teil einer URL.
Umgangssprachlich wird es von der breiten Masse als Link bezeichnet. Wenn man Webseiten teilt, oder weiterempfiehlt, neigt man immer dazu den jeweiligen „Link“ anzufordern. Fachlich richtig wäre es, wenn man die URL anfordern würde. Wir wollen uns aber nicht in Spitzfindigkeiten verlieren. Also kurz gesagt: Eine URL ist der Link zu einer bestimmten Unterseite einer Webseite.
URL-Beispiele
- https://www.kareon.de/was-ist-hosting/
- https://www.kareon.de/was-ist-wordpress/
- https://www.kareon.de/warum-brauche-ich-eine-website/
Tipps für die Auswahl der perfekten Domain
Jetzt da du weißt was eine Domain ist, kommt es zum schwierigeren Teil: Die Auswahl einer richtig guten Domain.
Das ist nämlich die Bezeichnung der Website, die auf den Visitenkarten oder dem Briefbogen, oder auf einem Werbeflyer stehen wird.
Die folgenden Tipps helfen dir dabei, eine gute Entscheidung treffen zu können.
Tipp 1: In der Kürze liegt die Würze
Sofern es sich um eine Unternehmenswebsite handelt, sollte man versuchen, den Domain-Namen so kurz wie möglich und ohne Bindestriche zu wählen. Eine schlecht gewählte Domain wäre: „www.max-mustermann-schreinerei-gmbh-ingolstadt.de“. Es ist zu lang und beinhaltet Informationen, die für den Besucher im ersten Moment irrelevant sind.
Je kürzer eine Domain ist, desto einfacher kann man sich den Domainnamen merken oder in den Browser eintippen. Heutzutage ist es wirklich schwierig geworden einen guten Kurznamen zu bekommen. Mit ein wenig Kreativität kann man aber einen guten Namen finden.
Die wichtigsten ein bis zwei Stichpunkte zu der Seite wäre im Falle eines Schreiners die richtige Wahl, Beispiel: „www.schreiner-ingolstadt.de“.
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Tipp 2: Verwende keine Umlaute
Umlaute eignen sich leider nicht wirklich für eine Domain. Umlaute werden von den meisten Browsern nicht richtig unterstützt. Beim kopieren eines Links kommt dann im Beispiel für „müller.de“ das heraus: https://xn--mller-kva.de – der Grund ist, dass Umlautdomains kodiert werden, damit der Server erreichbar ist. Auch beim Teilen von Links bei Facebook oder anderen sozialen Medien, sieht man hinterher die kodierte Version und das wirkt nicht wirklich vertrauenswürdig.
Es gibt aber weitere Probleme bei Umlautdomains. Gerade beim Senden von E-Mails kann es kritisch werden. Die E-Mail Adresse nach dem „@“ Zeichen sieht dann wie im eben genannten Beispiel aus. Auch beim Empfangen von E-Mails kann es Komplikationen geben. Es gibt eine Menge Mailprovider oder Mailserver, die mit Umlautdomain E-Mail Adressen nicht zurechtkommen.
Tipp 3: Verwende Schlüsselwörter*
Wie bereits am Anfang des Artikels erwähnt, muss die Domain nicht zwangsläufig den Firmennamen tragen. Für Marken- und Reputationsaufbau kann es zwar sinnig sein, aber wenn es darum geht, möglichst gute Positionen bei Google zu ergattern, sollte man sich für eine Keyword-Domain entscheiden.
*Achtung: Keyword-Domains sind kein Garant für gute Positionen. Google bevorteilt mittlerweile eher Unternehmen, die hohen Wert auf Markenaufbau legen. Doch in Branchen mit wenig Konkurrenz kann eine Keyword-Domain dabei helfen, gute Positionen bei Google zu erreichen.
Was sind Schlüsselwörter?
Schlüsselwörter sind Wortkombinationen, die von potenziellen Kunden in der Suchmaske bei Google eingetippt werden. Beispiel:
- Maler Herford
- Entümpelungsfirma Frankfurt
- Getränkemarkt Dachau
Idealerweise verfügt man über eine Haupt-Unternehmensseite und als Ergänzung nutzt man eine Keyword Domain, wie eines der gerade genannten Beispiele. Dadurch wird man doppelt oder dreifach in den Suchergebnissen erscheinen können.
Tipp 4: Achte darauf, dass du keine Markennamen benutzt
Das ist ein Fehler der sehr teuer enden kann.
Manchmal stelle ich fest, dass Kunden gewisse Namen bekannter Marken verwenden. Du solltest also drauf achten, dass du nicht „iPhone“ oder „Bosch“ oder andere Marken in deiner Domain verwendest, außer du hast eine schriftliche Genehmigung dafür (was sehr unwahrscheinlich ist).
Wer also keine teuren Abmahnungen riskieren möchte, sollte Markennamen in seiner Domain tunlichst vermeiden.
Tipp 5: Nutze möglichst „.de“
In den meisten Fällen peilt man mit seiner Website das deutsche Publikum an. Deutschsprachige Kunden sind es gewohnt, dass deutsche Unternehmen eine „.de“ Domainendung besitzen. Wenn man international agieren oder eine mehrsprachige Website haben möchte, kann man auch über andere TLD’s nachdenken wie „.com“.
Wenn ich eine Reihenfolge für Domainendungen erstellen müsste, würde diese so aussehen:
- .de (für Österreich .at und für die Schweiz .ch)
- .com
- .net
- .org
- .info
- .eu
Danach folgt der ganze Rest.
Wenn du weitere Tipps zum Thema Domainname lesen willst, findest du hier eine Anleitung, wie man den perfekten Domainnamen findet.
Hier kannst du Domainnamen prüfen & buchen
Wenn du jetzt deine Ideen prüfen und anschließend eine Domain buchen möchtest, benötigst du einen Hosting-Anbieter.
Hosting-Anbieter besitzen Server und alle weiteren technischen Lösungen, um Domains buchen und verwalten zu können. Man kann bei diesen Dienstleistern entweder nur die Domain registrieren oder gleich ein komplettes Hostingpaket buchen.
Domain auf Verfügbarkeit prüfen
Fast alle Hosting-Anbieter bieten ein kostenloses Prüfungstool an. Man gibt die gewünschte Bezeichnung an und das System prüft, ob die Domain frei ist und welche Domainendungen verfügbar sind.
Ich selbst nutze die Dienste von all-inkl.com oder 1und1.
Dazu findet man fast bei jedem Hoster auf der Startseite oder im Menü ein Domainprüfungsformular (siehe Bild).
Wie viel kostet eine Domain?
Domains sind ziemlich günstig zu bekommen. Daher werden sie bei den meisten Anbietern jährlich abgerechnet. Domainpreise schwanken leicht vom Anbieter zu Anbieter.
Im Schnitt kostet eine Top-Level-Domain etwa 10 Euro pro Jahr. Andere Domains wie .com, .net, .eu kosten circa 15 Euro im Jahr. Hinzu kommen jedoch Hostingkosten. Beim Hosting sollte man sich nicht gleich für das günstigste entscheiden. Ordentliches Hosting für kleinere Unternehmenshomepages kosten rund 5 Euro. Mehr dazu kannst du in diesem Beitrag lesen.
Eine Domain ist die einzigartige Internetadresse der Homepage. Eine Domain besteht aus drei Teilen. Third-, Second-, und Top-Level. Mit Top-Level ist die Domainendung gemeint (z.B. „.de“ oder „.com“). Es gibt sehr viele Endungen, die man wählen kann, doch wie im Artikel beschrieben, sollte man sich nur auf bestimmte Endungen beschränken.
Man sollte darauf achten, dass diese möglichst kurz ist, keine Umlaute beinhaltet und nicht die Markenrechte Dritter verletzt. In einigen Branchen kann es auch hilfreich sein, wenn man Schlüsselwörter im Domainnamen benutzt. Schlüsselwörter können dabei helfen, bei Google gute Positionen zu erreichen.
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